Seit 2012 veranstalten wir in unseren Büroräumen verschiedene Ausstellungen. In jedem Fall handelt es sich um regionale KünstlerInnen, meist aus Dresden und Umgebung.
Für uns ist es wunderbar unsere Arbeitsumgebung auf diese Weise zu bereichern, für unsere Besucher gibt es manches Mal ein Aha-Erlebnis und für die KünstlerInnen den einen oder anderen Verkauf, in jedem Fall einen oder mehrere Ankäufe.
Zu jeder Ausstellung veranstalten wir eine Vernissage, oft mit einem Büro- oder Hoffest verbunden, und neben den obligatorischen Genüssen organisieren wir auch immer einen Musiker oder eine kleine Band.
Nachfolgend wollen wir Ihnen die KünstlerInnen vorstellen, die bisher bei uns ausgestellt haben.
Das Leben ist ein immerwährender Tanz der Erfahrungen…………….
WELT BILDER
CHAOS-WELT-CHAOS
STARKE FRAUEN
DER STIFT DENKT, DAS MESSER FÜHLT
BILDER AUS DEM LEBEN
…ist eine Auswahl von Ausstellungstiteln
“Wir müssen mit den Augen hören, was die Künstlerin sagt oder von ihren Frauen sagen läßt. Und wenn wir gut zusehen, dann erkennen wir die “anderen Welten”.
Nicht umsonst liebt die Künstlerin den Holz- und Linolschnitt, weil diese Technik mit verkehrter Welt zu tun hat, was links im Holz, ist rechts auf dem Papier. Eindeutig ist nichts, da kann es noch so plakativ sein. Das Leben ist ein Jo Jo Spiel – wie sie es schon dargestellt hat – das Innere symbolhaft nach Außen kehrend.”
Johannes Schulze
(aus einer Laudatio zu einer Ausstellungseröffnung 2011, Quelle: Webseite)
Christiane Latendorf liebt Märchen. Sie liest, wenn sie traurig ist und liest, wenn sie glücklich ist und verschenkt Märchen als Kraftspender. In ihrer Gegenwart werden Geschichten aus Kinderzeiten wieder lebendig, und zwar jene, die mit dem unerschütterlichen Glauben daran verbunden sind, dass das Gute siegt. Und man möchte dieses verloren geglaubte Gefühl nach einer Begegnung mit ihr für sich lange festhalten! Christiane Latendorf. fühlt das Leben heftiger, als wir es vermögen und besitzt auf ihrem verschlungenen Weg Schlüssel, um Türen aufzuschließen, hinter die wir noch niemals geschaut haben. Manche fürchten ihre Arbeiten, andere sind ihnen zwanghaft verfallen. Das ist wahrhaftige Magie, die man in unserer zweckorientierten Gegenwart so sehr vermisst. Sicher fühlt man sich auch deshalb so angezogen, berührt und gerührt, wenn man von Christiane Latendorf einfach so ein Gedicht zugesteckt bekommt, oder einen bemalten Kieselstein, oder ein Buch….
Sie geht auf die Menschen in einer unerschrockenen, liebenswerten Art zu, die diese einfach aufschließt und sie in den glücklichsten Momenten erkennen lässt, wer sie eigentlich sind.
In Christiane Latendorf steckt ein unergründlicher Hunger nach dem Imaginären. Vielleicht zieht sie ihre Sehnsucht deshalb nach Indien, dem Land, in dem die Tochter des Großwesirs Scherherban einem König in 1001 Nacht Geschichten erzählte, um ihr Leben zu retten. Auch sie erzählt Geschichten um zu leben, vielleicht sogar um zu überleben, unheimliche, groteske, verwunschene, realistische und visionäre. In Indien erlebt sie tatsächlich das, was sie später, bildnerisch verwandelt, dem Weiß der Papiere entbirgt.
Sie ist eine begnadete Zeichnerin und eine faszinierende Koloristin, die je nach mentaler Stimmung ihr bildkünstlerisches Vokabular zu ändern vermag, immer wieder überraschend, immer wieder neu. Kunstwissenschaftliche Termini sind zur Charakterisierung der Handschrift fehl am Platz! Die Künstlerin malt und zeichnet, wie andere eine Biografie schreiben. Sie bannt Erlebtes und verbannt es. Letzten Endes geht es Christiane Latendorf um eine Erweiterung der Erlebnisfähigkeit, genauer: um die Erweiterung der Fähigkeit, die Wirklichkeit als ganze zu erleben. …